n der Haustür fangen die Probleme bereits an. Wer im Alter auf den Rollstuhl angewiesen ist, kommt die Treppenstufen nicht mehr hoch. Die Lösung: eine rollstuhlgerechte Rampe. Doch auch im Haus tun sich diverse Baustellen auf, um die Immobilie barrierefrei und altersgerecht zu gestalten: mehr Bewegungsfreiheit im Badezimmer, eine ebenerdige Dusche, breitere Türen, ein schwellenloser Zugang zur Terrasse. „Allein diese Umbauten können bereits 30.000 Euro kosten“, sagt Andreas Partenheimer, Direktor bei der Berliner Sparkasse.
Altersgerecht umbauen: Zuhause wohnen - ein Leben lang
Damit ältere und behinderte Menschen möglichst lange in ihrer gewohnten Lebensumgebung bleiben können, fördert der Staat Modernisierungsvorhaben mit günstigen Programmen. Neben einem erhöhten Wohnkomfort im Alter gewinnen für viele Eigenheimbesitzer überdies auch Energie-Aspekte an Bedeutung, denn die vorhandenen Immobilien haben zumeist ein stolzes Alter und entsprechen nicht mehr den neuesten energetischen Standards.
Ein Bausparvertrag ist immer eine gute Basis, wenn die Modernisierung mittelfristig geplant werden kann. Gute Nachrichten für Modernisierungswillige: Seit 2018 bietet die LBS eine neue Tarifgeneration mit deutlich niedrigeren Darlehenszinsen und flexiblen Tarifen an. Insbesondere Modernisierungsvorhaben bis 50.000 Euro seien hier besonders interessant, da solche Kleindarlehen oft mit höheren Zinsen verbunden sind.
Langfristig günstige Konditionen sichern
Die Zinsen für Immobilien-Finanzierungen sind nach wie vor sehr günstig. „Unsere Kunden können sich langfristig die günstigen Konditionen sichern und bleiben damit unabhängig von den steigenden Marktzinsen“, sagt Andreas Partenheimer. Das erleichtere auch in der Zukunft die Finanzierung und komme somit besonders Kunden zwischen 50 und 70 Jahren zugute, die aktuell über den barrierefreien Umbau ihres Hauses oder ihrer Eigentumswohnung nachdenken.

Altersgerecht umbauen: So viel kostet es im Schnitt
- Badgeometrie
Einbau eines neuen 5 qm Bades ca. 8.600 – 9.600 €
Sanitärobjekte
Dusche ca. 1.800 €
Wanne ca. 1.000 – 1.500 € (keine Pflegewannen)
WB ca. 500 – 600 €
WC ca. 1.000 – 1.200 €
- Fenster: ca. 150 – 200 €
- Treppenlift: 3.000 – 10.000 € je nach Wandbeschaffenheit
- Flure in Wohnhäusern: ca. 200 – 300 € je qm
- Bedienelemente: ca. 20 € je qm Wohnfläche
- Balkon erschließen: ca. 1.200 – 2.500 € je Freisitz
- Treppenhäuser: ca. 180 – 250 € je qm
- Gebäudezugang: 4.800 €, Nachrüstung elektrischer Drehflügelantrieb, Türverbreiterung ca. 2.000 €
- Wohnungszugänge: Tür verbreitern 1.400 – 1.600 €
- Stellplatz: ca. 2.000 – 2.500 €
- Rampen und Wege: individuell
- Gemeinschaftsräume: ca. 500 – 1.000 € je qm abhängig vom Umbauaufwand und Ausstattungsstandart
Quelle: Feddersen Architekten
KfW fördert Umbauten
Unabhängig von einem Bausparvertrag fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit ihrem Programm „Altersgerecht Umbauen“ alle im Haus und auf dem Grundstück erforderlichen Maßnahmen zur Barriere-Reduzierung im Alter sowie zum Einbruchschutz. Interessenten können einen zinsgünstigen Förderkredit in Höhe von maximal 50.000 Euro pro Wohneinheit mit einer Laufzeit von 4 bis 20 Jahren beantragen.
Eigentümer, die ihre Immobilie energetisch auf Vordermann bringen wollen, können außerdem das Programm „Energieeffizient sanieren“ nutzen. Beide Programme stehen auch als Zuschussvariante zur Verfügung. Beim Programm „Altersgerecht umbauen“ erhält der Eigentümer zum Beispiel bei Kombination von Maßnahmen zu Barrierereduzierung und Einbruchschutz bis zehn Prozent der förderfähigen Investitionskosten, maximal 5.000 Euro pro Wohneinheit, als Zuschuss ausgezahlt. Wird der Standard “Altersgerechtes Haus” erreicht, gibt es bis zu 6.250 Euro (12,5 Prozent der förderfähigen Kosten).
Keine Barrieren und mehr Wohnqualität
Die Förderung fängt bei der Verbreiterung des Parkplatzes für bequemes Ein- und Aussteigen an, und sogar die Raumzuschnitte des Wohn- und Schlafzimmers können mit den Förderbausteinen großzügiger gestaltet werden, um mehr Bewegungsfläche zu schaffen. Gleiches gilt für den Einbau neuer Fenster, die bequem im Sitzen zu öffnen sind. Seit 2016 werden auch Maßnahmen zum Einbruchschutz gefördert wie z.B. der Einbau von einbruchhemmenden Eingangstüren, Türspionen u.ä.

Die Immobilienexperten der Berliner Sparkasse beraten zu den verschiedenen Förderprogrammen der KfW und beantragen die Mittel für ihre Kunden. Sie erstellen individuelle Finanzierungskonzepte für Bau, Kauf, Modernisierung oder Anschlussfinanzierung einer Immobilie. Beratungstermine unter Telefon (030) 869 869 06 und in jedem BeratungsCenter der Berliner Sparkasse.
Mehr Infos unter www.berliner-sparkasse.de/immobilien
sowie unter www.kfw.de
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