„Das 1-plus-1 Prinzip ist einfach: Mit dem Kauf unserer Waren tust du dir etwas Gutes und unterstützt gleichzeitig einen Menschen in Not“, sagt Dr. Sebastian Stricker, Geschäftsführer und einer der Gründer der share GmbH. Eine soziale Marke, das war die Idee, die Stricker zusammen mit Ben Unterkofler, Iris Braun und Tobias Reiner 2017 in die Tat umsetzte.
Berater, Stiftungsmitarbeiter und jetzt Gründer von share GmbH
Der Österreicher Stricker, der in Wien Wirtschaft studierte und zum Thema Europäische Integration promovierte, hatte schon immer eine soziale Ader. Nach vier Jahren als Berater arbeitete er für die Clinton-Stiftung in Tansania und für die UN in Rom und Westafrika.

Die share GmbH ist nicht Strickers erste Gründung: Einige Jahre zuvor entwickelte der 37-Jährige bereits die Spenden-App ShareTheMeal, welche bis heute mehr als 70 Millionen Mahlzeiten bereitgestellt hat und von dem Welternährungsprogramm der UN weitergeführt wird. „Es ist meine Vision, soziale Ungleichheit durch das Teilen zu lindern und gleichzeitig Social Entrepreneurship in Deutschland zu etablieren“, so Stricker. „Wir wollen zeigen: Erfolgreiches Unternehmertum und gesellschaftliche Verantwortung sind nicht nur vereinbar, sie stärken sich sogar gegenseitig.“
Produkte von share kaufen und Gutes für andere Menschen tun
Während sauberes Wasser und Seife für uns selbstverständlich sind, sterben weltweit täglich etwa 4.000 Kinder an den Folgen unhygienischer Lebensbedingungen. Rund 800 Millionen Menschen leiden Hunger. Share möchte das ändern. Für jedes gekaufte Produkt stellt das Start-up gemeinsam mit seinen sozialen Partnern einem Menschen in Not ein gleichwertiges Produkt bereit. In Deutschland gekaufte Wasserflaschen sichern Trinkwasser durch den Bau und die Reparatur von Brunnen, jeder Snack wie ein Nussriegel die Verteilung einer Portion Essen und jedes Pflegeprodukt beispielsweise Flüssigseife finanziert eine Seife für Schulkinder und Hygiene-Training. Soziale Partner von share sind zum Beispiel Aktion gegen den Hunger, die Berliner Tafel e.V. und das Welternährungsprogramm der UN.

share kaufen bei: REWE, dm oder im Bordbistro der Deutschen Bahn
Die Lebensmittel und Hygieneartikel von share sind unter anderem in 5.000 Filialen des Lebensmittelmarktes REWE, der Drogeriekette dm und seit letztem Herbst auch in Österreich erhältlich. Ein Coup gelang dem Team um Stricker im Februar: Share liefert in den Bordbistros der Deutschen Bahn nun exklusiv das Mineralwasser. Weitere Erfolge: Das ursprüngliche Sortiment wurde ausgeweitet und umfasst mittlerweile auch Pasta, Mehl, Reis, Schokolade, Studentenfutter, Duschgel, Handcreme und Toilettenpapier. Um Transparenz zu garantieren, ist jeder Artikel mit einem QR-Code versehen, der anzeigt, wo die Hilfe ankommt. „Einfach den Code scannen, und du siehst, wo du einen Unterschied gemacht hast“, sagt Stricker.
Flaschen aus vollständig wiederverwertbarem Plastik
Sechs Monate nach dem Launch von share widmete sich Stricker einem weiteren Projekt: dem Kampf gegen die Plastikflut. Share bietet als erster Hersteller in Deutschland seine Getränke in Flaschen an, welche vollständig aus wiederverwertbarem Plastik bestehen.

„Pro Jahr und Kopf produzieren wir über 37 Kilogramm Plastikabfall. Trotzdem wird ein Großteil der Getränke weiter in Plastikflaschen verkauft, die vor allem aus Rohöl hergestellt werden“, sagt Stricker. Mit den Getränkeflaschen aus Recyclat gelte für share: „Wir haben unser Motto erweitert: gut für mich, gut für andere … und gut für die Umwelt.“
Corona-Krise trifft auch die share GmbH
Obwohl der Absatz von Lebensmitteln und Hygieneartikeln von der Corona-Krise wenig betroffen ist, musste vorübergehend Kurzarbeit für 15 Prozent der Belegschaft eingeführt werden. Momentan ist es sehr leer in den großzügigen Räumen in Kreuzberg, da aus Hygienegründen immer nur ein Drittel der Belegschaft vor Ort an Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung tüftelt – der Rest arbeitet von Zuhause. In der Corona-Krise hat share verstärkt seinen Partner Berliner Tafel unterstützt. „Da die Ausgabestellen geschlossen bleiben mussten, wurden besonders Bedürftige einzeln beliefert. Auch für Schutzmaterialien wie Masken fielen Kosten an“, sagt Stricker. In dieser Zeit wurde ein besonders großer Teil der Erlöse den Bedürftigen der Hauptstadt sowie anderen deutschen Tafeln zugedacht. Konkret: Mit jedem verkauften Müsliriegel wurde die Verteilung einer 500 Gramm-Tüte mit Lebensmitteln finanziert.

Toilettenpapier von share ist ein gefragtes Produkt
Gut gefragt ist seit der Krise ein neues Produkt des Sortiments: Klopapier aus Recyclingpapier, mit dessen Kauf man den Bau von Schul-Latrinen in Liberia unterstützt. Stricker hat weitere Ideen: So hätte der 37-Jährige gern Schreibwaren im Angebot, um damit Hefte und Kugelschreiber zu finanzieren. Seine Vision: „Wir arbeiten darauf hin, dass es für jedes relevante Produkt eine soziale Alternative gibt.“ Da ist prinzipiell alles denkbar, natürlich Produkte mit negativen sozialen Auswirkungen wie zum Beispiel Alkohol und Tabak ausgenommen.
Soziales Engagement von share und der Berliner Sparkasse passen gut zusammen
Gesellschaftliche Verantwortung steht auch bei der Berliner Sparkasse hoch im Kurs. Dies ist auch ein Grund, weshalb sie für die share GmbH die Bank der Wahl ist. „Wir sind ein Sozialunternehmen, da ist uns Folgendes wichtig: sozialer Zusammenhalt, lokales Engagement für Benachteiligte, Unterstützung von Künstlern und Vereinen. Da haben wir mit der Berliner Sparkasse einen Partner auf der gleichen Wellenlänge“, sagt Stricker. Besonders gefällt ihm, dass sich bei der Berliner Sparkasse besonders viele Mitarbeitende in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich engagieren
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Wachsen mit der Berliner Sparkasse
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