Den ersten Verkaufsautomaten mit Münzeinwurf erfand vor fast zweitausend Jahren der Grieche Heron von Alexandria: Nach Einwurf einer Silbermünze spendete der Heronsbrunnen eine festgelegte Menge an Weihwasser. Deutsche Münzautomaten gehen zurück auf zwei Geräte zum Verkauf von Schokolade der Kölner Firma Stollwerck aus dem Jahr 1887; diese hatten Vorbilder aus den 1870er-Jahren in den USA. Oft waren hierzulande Groschen, also Zehnpfennigstücke, einzuwerfen.
Bis ein Groschen in der Apparatur fiel, dauerte es immer ein wenig. Das Geräusch beim Aufschlagen der Münze in der Münzbox ist bis heute das Zeichen, dass der Automat das Geldstück annimmt und nicht wieder auswirft. Gleichzeitig ist dieser Laut das Signal, die Warenschublade aufzuziehen oder die Klappe zu öffnen, um das Gewünschte zu entnehmen.
So wie der Automat erst nach kurzem Zögern Kaugummis, Schokolade oder dergleichen freigibt, so dauert es auch beim Menschen oft ein paar Sekunden, bis er einen Witz oder einen Sachverhalt begreift – und der Groschen sozusagen gefallen ist.
Wir erklären Redewendungen
Lesen Sie hier weitere Teile unserer Serie:
• Etwas auf die hohe Kante legen
• In der Kreide stehen
• Morgenstund hat Gold im Mund
• Geld stinkt nicht
• Im Geld schwimmen
• Auf Heller und Pfennig
• Goldener Handschlag
• Für n’ Appel und n’ Ei
• Wer den Pfennig nicht ehrt
• Kleinvieh macht auch Mist