erlin vor 25 Jahren. Erinnern Sie sich noch an die ersten Schritte beim PC-Banking mit “Bildschirmtext”? Jetzt nutzen wir “Nahfeldkommunikation”. Nur ein Beispiel für die rasante Entwicklung in unserem Kosmos. Die Welt wird digitaler, Übertragungswege schneller. Vieles kann live gemessen und analysiert werden. Auch die Forschung profitiert und liefert immer schneller Ergebnisse. Doch letztendlich bleiben es Menschen, die das Geschehen prägen. Seit 25 Jahren ist das Kundenmagazin der Berliner Sparkasse ein informativer und unterhaltsamer Begleiter durch den Wandel in unserer Stadt.
Die Anfänge
Die erste Ausgabe “Berliner Akzente” erschien zwar sechs Jahre nach dem Mauerfall, ist aber indirekt auch eine Folge davon. Für die Menschen im Ostteil der Stadt gab es nach der Wiedervereinigung nicht nur im Supermarkt eine Fülle an neuen Produkten, auch Finanzangebote bekamen eine völlig neue Ausrichtung. Das Girokonto war plötzlich nicht mehr zum Sparen da, dafür gab es Pfandbriefe. Statt eines Teilzahlungskredites für die Waschmaschine konnte man mit seinem Konto in den Dispo gehen. Und Prämiensparen war nicht Vorsorgesparen, oder etwa doch? So begann man bei der Berliner Sparkasse für die Kunden im Ostteil eigene Produkt-Prospekte zu erstellen, in denen Bankprodukte nicht nur beworben, sondern informativ in einer verständlichen Kundensprache aufbereitet wurden. Vier Jahre später entwickelte sich daraus die Idee eines eigenen Kundenmagazins der Berliner Sparkasse für alle Berlinerinnen und Berliner.
Der Auftrag

Berlin und die Berliner Sparkasse gehören zusammen, inzwischen seit mehr als 200 Jahren. Aufgabe des Kundenmagazins sollte es von Anfang an sein, diese Verbindung zu leben und zu gestalten, mit den Berlinern und ihren Geschichten, den finanziellen und den persönlichen. Es lag auf der Hand, dem inspirierenden, gerade erst zusammengewachsenen Berlin, die zweite Hauptrolle im Magazin zu geben. Vorbilder gab es keine. Kundenmagazine waren Mitte der 1990 noch exotisch. Keine andere Bank, kein uns bekanntes Unternehmen hatte ein Heft, das mit der Idee der Berliner Sparkasse vergleichbar war. Man konnte und wollte (Berliner) Akzente setzen. Und so war der Name schnell gefunden.
Die Themen
Mit einer Spitzenauflage von 130.000 Exemplaren pro Ausgabe entwickelte sich „Berliner Akzente“ schnell zum größten, wenn auch kostenlosen Stadtmagazin. Im Mittelpunkt der Berichterstattung standen immer die Menschen, viele von ihnen Kunden der Berliner Sparkasse. Sie alle trugen das Magazin in seiner bunten Vielfalt. Themen gab es mehr als genug. Der atemberaubende Wandel unserer Stadt spülte fortlaufend Geschichten-, Trends- und Reportage-Ideen in die Redaktionssitzungen.
Viel schwieriger war es, immer den richtigen Tenor für Angebote der Berliner Sparkasse und frische redaktionelle Ideen für Basisthemen wie Girokonten, Altersvorsorge oder Geldanlagen zu finden. Herausgekommen ist fast immer eine neue mitreißende Idee. Ein Highlight der Redaktion ist zum Beispiel das „Brettspiel“ mit dem sich die Altersvorsorge anhand einer Lebenslinie würfeln ließ.

Die Entwicklung
Die Geschichte von „Berliner Akzente“ ist auch die Geschichte der digitalen Medienproduktion. Das Kundenmagazin entstand zwar von Anfang an am Computer, aber natürlich viel umständlicher als heute. Das Internet spielte bei Gründung noch keine Rolle, auch E-Mails wurden erst ab der Jahrtausendwende langsam zum Standard. Jede Recherche, die im heutigen Redaktionsalltag Sekunden dauert, konnte vor gerade einmal zweieinhalb Jahrzehnten zur Tagesaufgabe am Telefon werden. Viele Jahre pendelten Fahrradkuriere regelmäßig zwischen Redaktion und Grafik, um ein Foto auf einem speziellen, damals riesig erscheinenden 100-Megabyte-Datenträger, zu transportieren. Unvorstellbar aus heutiger Online-Sicht.
Doch nicht nur die Arbeitsabläufe wurden durch die Digitalisierung deutlich einfacher, sie eröffneten auch ungeahnte neue Wege zu Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. 2006 setzte die Berliner Sparkasse auch im Internet Akzente und ging mit dem ersten Onlinemagazin aller deutschen Sparkasse an den Start. Mit noch mehr Inhalt, exklusiven Zusatzinformationen und interessanten Gewinnspielen.
Die Statistik
Bis Ende 2020 erschien „Berliner Akzente“ in 114 regulären Ausgaben, dazu zahlreiche Beilagen und einige Sondertitel. Insgesamt betextete und bebilderte das Redaktionsteam fast 1.400 Artikel auf rund 3.650 Seiten. Doch während bei einem Heft mit seiner festen Seitenanzahl eigentlich immer akuter Platzmangel herrscht, kennt das Internet keine Grenzen. In der Online-Ausgabe erschienen jeden Monat bis zu 25 weitere Beiträge, was sich über die Jahre auf etwa 3.300 Berichte, Reportagen, Interviews und auch Videos summierte.
Aus unseren regelmäßigen Befragungen kennen wir auch Sie, die Empfänger unserer Arbeit, einige von Ihnen sogar persönlich. Als “Wiederholungstäter” bei unseren Opernworkshops oder als Gast bei einer Fahrt im “Berlin Akzente-Comedybus”. Zehn Jahre fuhr dieser mit Stadtführerin und Entertainerin Jutta Hartmann frech-frivol durch unser Akzente-Themen-Potpourri.
25 Jahre, die die Stadt veränderten
Lesen Sie unsere Jubiläumsbeiträge in diesem Magazin:
- Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten: Eine Führung durch 25 Jahre Stadtgeschichte im alten und neuen Berlin >>
- Zwischen Digitalisierung und Industrie-Renaissance: Ein Streifzug durch 25 Jahre Berliner Wirtschaftsgeschichte >>
- The Return of Cosmopolitan: Ein Gespräch über 25 Jahre Kulturszene in Berlin >>
- Hauptstadt mit Herz: Ein Rundgang durch 25 Jahre soziales Berlin >>
- Berlin und der Sport: Eine Reise durch 25 Jahre Sportstadt Berlin >>
- Berlin geht Style: Mit Spirit durch 25 Jahre Berliner Kreativszene >>
- Kleine Leute in der großen Stadt: Eine Bestandsaufnahme zu 25 Jahre Kinderstadt Berlin >>
- Von BTX zu NFC: Ein Rundgang durch die kleinen und großen Entwicklungen im Finanzwesen >>
- Von Ahrensfelde bis Zehlendorf: 25 Jahre Berliner Sparkasse im Kiez >>
Die Zukunft
Mit der Digitalisierung hat sich auch der Zeitungmarkt verändert. Zunehmend wurde klar: Je mehr Berlinerinnen und Berliner ihre Bankgeschäfte online erledigen und im Internet nach neuen Berlin-Tipps suchen, desto mehr verliert das gedruckte Magazin an Relevanz. Und auch hier wirkte das in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Jahr 2020 wie ein Katalysator. Zum ersten Mal in der Berliner-Akzente-Historie erschien im Corona-Lockdown im Frühjahr eine fertig gestellte Ausgabe gar nicht, da viele Inhalte mit Erscheinen keinen Nutzwert mehr gehabt hätten.

Doch auch danach war klar: Ein kleines Virus hat die Digitalisierung der Welt beschleunigt: Egal ob Home-Office, Geburtstagsparty oder Abteilungsmeeting – wir haben uns in Windeseile daran gewöhnt, dass all das auch online möglich ist. Auch die Angebote der Berliner Sparkasse werden jetzt viel stärker online nachgefragt. Da ist es nur logisch und konsequent, dort auch unsere redaktionelle Kompetenz zu konzentrieren. Mit der Jubiläumsausgabe des Printmagazins verabschiedet sich die Redaktion von einem Kundenmagazin in dieser Form und hätte dafür keinen besseren Zeitpunkt wählen können.
Online werden wir uns in Zukunft stärker auf unsere Kernkompetenz bei den Finanzratgebern konzentrieren und die Themen forcieren, die für Chancengleichheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt stehen. Schauen Sie gern einmal auf die Website der Berliner Sparkasse: Hier finden Sie nützliche Ratgeber zu Ihren privaten und unternehmerischen Finanzen, essentielles Know-How für Ihre Branche und inspirierende Portraits von Berlinerinnen und Berlinern, die mit ihrem Engagement unsere Stadt jeden Tag ein bisschen besser machen. Wir freuen uns auf Sie.